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Verwendung des Telnet-Befehls unter Linux

Verwendung des Telnet-Befehls unter Linux
Awais Khan
Technischer Redakteur
Linux-System Network
13.10.2025
Reading time: 6 min

Der Telnet-Befehl ist ein nützliches und praktisches Dienstprogramm zur Netzwerkkommunikation unter Linux. Von Remote-Server- und Port-Scans bis hin zur Fehlersuche bei Netzwerkverbindungen ermöglicht Telnet eine einfache textbasierte Interaktion mit einem entfernten Host.

In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung lernst du, wie man Telnet unter Linux installiert, konfiguriert und verwendet. Außerdem werden wir seine Optionen und Funktionen im Detail besprechen, damit du ein vollständiges Verständnis erhältst.

Was ist Telnet?

Telnet (kurz für Telecommunication Network) ist ein Netzwerkprotokoll, das den Zugriff auf ein anderes System über das Transmission Control Protocol (TCP) ermöglicht. Telnet erlaubt es, sich direkt mit einem bestimmten Host auf einem definierten Port zu verbinden, um Befehle zu senden und Ausgaben in Echtzeit zu lesen.

Telnet wird hauptsächlich für folgende Zwecke verwendet:

  1. Offene Ports testen: Überprüfen, ob ein Server einen bestimmten Port geöffnet hat.
  2. Zugriff auf Dienste: Direkter Zugriff auf Web-, E-Mail- oder andere Netzwerkdienste.
  3. Fehlerbehebung im Netzwerk: Diagnose und Behebung von Problemen mit der Netzwerkkonnektivität oder blockierten Ports.

Installation von Telnet unter Linux

Telnet ist in den meisten modernen Linux-Distributionen nicht vorinstalliert. Die Installation hängt von der jeweiligen Systembasis ab.

Für Ubuntu/Debian-basierte Systeme

Benutzer von Ubuntu, Debian oder ähnlichen Distributionen können Telnet mit dem APT-Paketmanager installieren:

sudo apt install telnet

Für Red Hat/CentOS-basierte Systeme

Auf Red Hat, CentOS oder Fedora kann Telnet mit yum oder dnf installiert werden:

sudo yum install telnet

oder für neuere Versionen:

sudo dnf install telnet

Syntax des Telnet-Befehls verstehen

Die Syntax des Telnet-Befehls ist einfach:

telnet [hostname/IP] [port]

Parameter:

  • [hostname/IP]: Gibt den Hostnamen oder die IP-Adresse des entfernten Hosts an.

  • [port]: Gibt den Port an, zu dem die Verbindung hergestellt werden soll. Wird dieser Parameter weggelassen, wird standardmäßig Port 23 verwendet.

Telnet stellt direkte Verbindungen zu Diensten auf bestimmten Ports her, z. B.:
 HTTP (Port 80), SMTP (Port 25) oder FTP (Port 21).

Wichtige Optionen des Telnet-Befehls

Der Telnet-Befehl ist sehr flexibel und unterstützt viele Optionen, die seine Funktionalität erweitern.

Option

Beschreibung

-4

Erzwingt die Verwendung von IPv4.

-6

Erzwingt die Verwendung von IPv6.

-8

Erlaubt die Übertragung von 8-Bit-Daten über Telnet.

-E

Deaktiviert das Escape-Zeichen für Telnet-Sitzungen.

-K

Verhindert, dass Telnet automatisch Anmeldeinformationen (z. B. Kerberos-Tickets) übermittelt.

-L

Aktiviert den Loopback-Modus, um eine Verbindung zum eigenen Host herzustellen.

-X atype

Gibt den Authentifizierungstyp an (z. B. KERBEROS_V4).

-a

Füllt den Benutzernamen beim Anmelden automatisch aus.

-d

Aktiviert den Debug-Modus und zeigt detaillierte Verbindungsinformationen an.

-e char

Legt ein alternatives Escape-Zeichen fest.

-l user

Gibt den Benutzernamen für den Login-Versuch an.

-n tracefile

Schreibt Sitzungsprotokolle in eine Trace-Datei.

-b addr

Definiert die lokale Adresse oder Schnittstelle für die Verbindung.

-r

Erstellt eine Reverse-Telnet-Verbindung.

 

Verwendung von Telnet: praktische Beispiele

Telnet bietet wertvolle Diagnose- und Testfunktionen für Netzwerke. Hier sind einige typische Anwendungsfälle:

Offene Ports testen

Um zu überprüfen, ob Port 80 eines Servers geöffnet ist:

telnet example.com 80

Image2

Wenn der Port offen ist, zeigt Telnet einen leeren Bildschirm oder wartet auf Eingabe – ein Zeichen dafür, dass der Port lauscht.

Interaktion mit SMTP-Servern

Telnet kann zur Fehlersuche bei Mailservern verwendet werden, indem rohe SMTP-Befehle gesendet werden. Zum Beispiel:

telnet mail.example.com 587

Image5

Nach dem Verbindungsaufbau können Befehle wie HELO, MAIL FROM oder RCPT TO direkt eingegeben werden, um mit dem Server zu kommunizieren.

Image3

HTTP-Anfragen senden

Telnet ermöglicht das manuelle Testen von Webservern, indem du HTTP-Anfragen sendest.

telnet example.com 80

Image4

Gib nach dem Verbindungsaufbau Folgendes ein:

GET / HTTP/1.1
Host: example.com

Drücke zweimal Enter, um die Anfrage zu senden. Die Antwort des Servers wird daraufhin angezeigt.

Image6

Verbindung über IPv4 erzwingen

Wenn der Server sowohl IPv4 als auch IPv6 unterstützt, kannst du die IPv4-Verbindung erzwingen:

telnet -4 example.com 80

Image1

Dies stellt sicher, dass die Verbindung über ein IPv4-Netzwerk erfolgt.

Verbindung zu einem MySQL-Server testen

Telnet kann verwendet werden, um zu prüfen, ob der MySQL-Serverport (3306) offen ist:

telnet database.example.com 3306

Wenn die Verbindung erfolgreich ist, zeigt Telnet eine Protokoll-bezogene Begrüßung des MySQL-Servers an.

Sicherheitsaspekte bei der Verwendung von Telnet

Auch wenn Telnet praktisch ist, ist es grundsätzlich unsicher, da es Daten – einschließlich Passwörter – im Klartext überträgt.

👉 Daher gilt:

  1. Verwende Telnet nicht über unsichere Netzwerke. Nutze nach Möglichkeit private, geschützte Netzwerke.
  2. Bevorzuge Alternativen: Verwende SSH (Secure Shell) für verschlüsselte Kommunikation.
  3. Deaktiviere Telnet: Falls es auf deinem Server nicht benötigt wird, deaktiviere den Dienst vollständig.

Erweiterte Telnet-Anwendungsfälle

Telnet wird in verschiedenen Szenarien eingesetzt:

  • Überwachung von Diensten: Überprüfe IMAP- oder POP3-Server direkt über Telnet.
  • IoT-Geräteverwaltung: Einige IoT-Geräte unterstützen Telnet als einfache Textschnittstelle.
  • Bildungszwecke: Ideal zum Erlernen von Netzwerkprotokollen und Serverantworten.

Häufige Telnet-Probleme und deren Lösung

Trotz seiner Einfachheit können mit Telnet verschiedene Probleme auftreten:

  • Connection Refused: Zielport ist geschlossen oder durch eine Firewall blockiert.

  • Time-Out Errors: Netzwerkverzögerung oder Routing-Probleme.

  • Permission Denied: Unzureichende Benutzerrechte oder Portbeschränkung.

Eine regelmäßige Überprüfung der Serverkonfiguration und Netzwerkeinstellungen hilft, solche Probleme zu vermeiden.

Alternativen zu Telnet

Wenn Telnet aufgrund fehlender Verschlüsselung ein Sicherheitsrisiko darstellt, können folgende Alternativen verwendet werden:

  1. SSH (Secure Shell): Die gängigste Alternative mit verschlüsselter Kommunikation, Tunneling und starker Authentifizierung.
     → Verwende den Befehl ssh, um sicher auf Remote-Server zuzugreifen.
  2. Netcat (nc): Leistungsstarkes Werkzeug für Debugging, Port-Scans und Verbindungstests über TCP/UDP.
  3. OpenSSL s_client: Zum sicheren Testen von SSL/TLS-Verbindungen auf bestimmten Ports.

Fazit

Telnet ist ein einfaches, aber leistungsfähiges Werkzeug für Netzwerkdiagnosen und Debugging unter Linux. Wenn du seine Sicherheitsrisiken kennst und ihn verantwortungsbewusst einsetzt, bleibt Telnet ein praktisches Hilfsmittel für Tests und Kommunikation im Netzwerk.

Diese Anleitung bietet dir eine vollständige Einrichtung und vermittelt, wie du Telnet sicher und effektiv zur Verwaltung deiner Systeme einsetzen kannst.

Linux-System Network
13.10.2025
Reading time: 6 min

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Dateien und Verzeichnisse in Linux kopieren

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Praxisnahe Anwendungsfälle Der Befehl cp ist ein unverzichtbares Werkzeug in vielen professionellen Bereichen. Systemadministration und Backups Systemadministratoren erstellen häufig Backups, bevor sie kritische Änderungen vornehmen: cp -rp /etc /backup/etc_backup Dieser Befehl erstellt ein umfassendes Backup des Verzeichnisses /etc und bewahrt dabei alle Systemeinstellungen und Berechtigungen. Im Falle eines Fehlers oder Systemausfalls sind solche Backups unverzichtbar. Datenmigration und Server-Transfers Bei der Übertragung von Daten zwischen Servern stellt cp sicher, dass alle Dateien korrekt kopiert werden. In Kombination mit Tools wie rsync entstehen robuste Lösungen. Entwicklung und Tests Entwickler duplizieren oft Verzeichnisse, um Testumgebungen oder Sandbox-Kopien zu erstellen. Ob Sie eine neue Funktion testen oder ein Problem debuggen – das Kopieren des gesamten Projektverzeichnisses mit bewahrten Attributen kann Zeit sparen und potenzielle Fehler verhindern. Best Practices für den effektiven Einsatz von cp Zielpfade doppelt prüfen: Vergewissern Sie sich immer, dass das Zielverzeichnis existiert, um Fehler während des Kopiervorgangs zu vermeiden. Interaktiven Modus (-i) für kritische Dateien nutzen: Beim Arbeiten mit wichtigen Daten verhindert das Flag -i unbeabsichtigte Überschreibungen, indem vor dem Ersetzen nach Bestätigung gefragt wird. Dateinamen mit Leerzeichen in Anführungszeichen setzen: Stellen Sie sicher, dass Dateinamen mit Leerzeichen oder Sonderzeichen in Anführungszeichen gesetzt werden. Regelmäßige Backups planen: Sichern Sie wichtige Verzeichnisse regelmäßig unter Verwendung der rekursiven und Attribute-bewahrenden Optionen, um die Datenintegrität zu gewährleisten. Flags wie -r, -p und -v sinnvoll kombinieren: Nutzen Sie Flag-Kombinationen, um cp optimal an Ihre Anforderungen anzupassen und Sicherheit sowie Transparenz in Ihren Dateioperationen sicherzustellen. Abschließende Gedanken Der Linux-Befehl cp ist ein grundlegendes Werkzeug der Dateiverwaltung. Trotz seiner Einfachheit bietet er enorme Flexibilität. Mit den hier gezeigten Techniken und Beispielen können Sie Kopieraufgaben zuverlässig meistern. Konsultieren Sie die Handbuchseite (man cp) für weitere Details und erweiterte Optionen. Nutzen Sie die Vielseitigkeit von cp, und schon bald wird Ihnen das Verwalten von Dateien und Verzeichnissen in Linux in Fleisch und Blut übergehen.
28 November 2025 · 9 min to read
Linux-System

So senden Sie E-Mails in Linux über die Befehlszeile mit Sendmail und Mailx

Für Administratoren oder Benutzer, die an Automatisierungsaufgaben arbeiten, ist es unerlässlich zu wissen, wie man E-Mails direkt über das Linux-Terminal sendet. Dies ermöglicht vollständige Kontrolle über E-Mail-Funktionen und macht komplexe Mailprogramme überflüssig. Besonders in Situationen, in denen Geschwindigkeit und Einfachheit entscheidend sind, ist dies äußerst nützlich. Tools wie sendmail und mailx werden häufig verwendet, um Nachrichten zu senden, SMTP-Einstellungen zu prüfen, Warnmeldungen zu automatisieren oder in Skripte zu integrieren. Sie sind einfach, aber effektiv und eignen sich ideal, um Teams über Serverupdates zu informieren, Berichte zu automatisieren oder E-Mail-Konfigurationen zu testen. Dieser Leitfaden richtet sich an Benutzer, die ihre E-Mails direkt über das Terminal verwalten möchten. Er behandelt die Installation der wichtigsten Tools sowie fortgeschrittene Aufgaben wie das Versenden von Anhängen und das Konfigurieren von E-Mail-Tools. Warum E-Mail-Tools in der Befehlszeile verwenden? Die beiden meistgenutzten Tools — sendmail und mailx — sind zuverlässige Optionen für den Mailversand unter Linux. Sie bieten mehrere Vorteile: Effizienz Traditionelle Mailprogramme können langsam sein und viele Ressourcen verbrauchen. Diese Tools ermöglichen schnellen und ressourcenschonenden Mailversand direkt über das Terminal. Automatisierung Sie lassen sich problemlos in Shell-Skripte, Cron-Jobs und Monitoring-Tools integrieren. Damit können wiederkehrende Benachrichtigungen und Warnmeldungen automatisiert werden. Fehlerbehebung bei SMTP-Problemen SMTP-Konfigurationen lassen sich leichter debuggen. Die Befehle bieten Einsicht in die Zustellung, wodurch Logs und Fehler einfacher überprüft werden können. Flexibilität Ob Warnmeldungen oder automatisierte Berichte — sendmail und mailx bieten vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Voraussetzungen Stellen Sie vor der Nutzung dieser Linux-Mailtools Folgendes sicher: Terminalzugriff: Root-Rechte können erforderlich sein, insbesondere bei der Konfiguration. SMTP-Server: Sie benötigen einen ausgehenden Mailserver zum Testen. Installierte Tools: Überprüfen Sie, ob sendmail und mailx installiert und funktionsfähig sind. Einrichten eines SMTP-Servers SMTP-Server sind essenziell für den Versand von E-Mails. Es gibt zwei Arten: Externe SMTP-Server Lokale SMTP-Server Externe SMTP-Server Dies sind Mailserver, die von Drittanbietern bereitgestellt werden. Sie versenden E-Mails über das Internet an Empfänger außerhalb Ihres lokalen Netzwerks. Sie sorgen für: Globale Zustellung Authentifizierung Verschlüsselung Spam-Schutz Beispiele Gmail Adresse: smtp.gmail.com Port: 587 (TLS) oder 465 (SSL) Outlook Adresse: smtp.office365.com Port: 587 Sie benötigen passende Anmeldedaten (Benutzername, Passwort, App-Passwort) und Verschlüsselung (TLS/SSL). Hinweis: Wir haben bereits eine Anleitung für externe SMTP-Server bereitgestellt. Der Befehl zum Senden über Postfix bleibt derselbe. Konfigurieren Sie einfach den SMTP-Zugang wie beschrieben und ersetzen Sie die Absenderadresse durch Gmail oder einen anderen Anbieter. Lokale SMTP-Server Diese Server arbeiten nur innerhalb eines lokalen Netzwerks oder Systems. Ideal für: E-Mails zwischen internen Benutzern (z. B. tom@office.local → jerry@office.local) Lokale Tests und Entwicklungsaufgaben interne Kommunikation kein Internetzugang notwendig Lokalen SMTP-Server einrichten 1. Installieren Sie Postfix: sudo apt install postfix 2. Konfigurieren Sie Postfix: sudo nano /etc/postfix/main.cf Aktualisieren oder bestätigen Sie folgende Einstellungen: myhostname = mail.office.local mydomain = office.local myorigin = $mydomain inet_interfaces = loopback-only local_recipient_maps = proxy:unix:passwd.byname mydestination = $myhostname, localhost.$mydomain, localhost, $mydomain Datei speichern und Postfix neu starten: sudo systemctl restart postfix 3. Benutzerkonten erstellen: sudo adduser linux sudo adduser hostman Damit werden E-Mail-Adressen wie linux@office.local erstellt. Überblick über sendmail sendmail ist ein weit verbreiteter Mail Transfer Agent (MTA) unter Linux. Es arbeitet reibungslos mit SMTP-Servern und ermöglicht das Senden und Weiterleiten lokaler E-Mails oder E-Mails aus Skripten. sendmail installieren Debian/Ubuntu sudo apt install sendmail CentOS/Red Hat sudo yum install sendmail Dienst starten und aktivieren sudo systemctl start sendmail sudo systemctl enable sendmail Konfiguration testen echo "Testing sendmail setup" | sendmail -v your-email@example.com Überprüfen Sie eingegangene Mails: mail Falls mail nicht installiert ist: sudo apt install mailutils Oder: cat /var/mail/user Konfigurationsdatei bearbeiten sudo nano /etc/mail/sendmail.mc Beispiel zum Setzen eines Domainnamens: define(`confDOMAIN_NAME', `your_domain.com')dnl Konfiguration neu generieren: sudo m4 /etc/mail/sendmail.mc > /etc/mail/sendmail.cf Bei Berechtigungsfehler: sudo sh -c "m4 /etc/mail/sendmail.mc > /etc/mail/sendmail.cf" Dienst neu starten: sudo systemctl restart sendmail E-Mail mit sendmail senden 1. Datei erstellen nano email.txt Inhalt: Subject: Test Email from Hostman This is a test email sent using sendmail on Linux. 2. E-Mail senden sendmail recipient@example.com < email.txt 3. Prüfen mail Anhänge hinzufügen sendmail unterstützt Anhänge nicht direkt. Sie benötigen uuencode: sudo apt install sharutils Senden mit Anhang: ( echo "Subject: Email with attachment"; uuencode file.txt file.txt ) | sendmail recipient@example.com Prüfen: mail Überblick über mailx mailx ist ein einfaches, aber leistungsfähiges Terminal-Tool für E-Mails und Bestandteil von mailutils. mailx installieren Ubuntu/Debian sudo apt install mailutils Red Hat-basierte Systeme sudo yum install mailx E-Mail mit mailx senden echo "This is the body of the email" | mailx -s "Test Email from Mailx" recipient@example.com Beispiel mit Anhang echo "Please find the attached document" | mailx -s "Email with Attachment" -A email.txt recipient@example.com Fazit Das Senden von E-Mails über die Linux-Befehlszeile ist eine effiziente Methode zur Automatisierung, Serverdiagnose oder Konfigurationstests. Mit Tools wie sendmail und mailx lassen sich sowohl einfache Nachrichten als auch komplexere E-Mail-Setups mit Anhängen verwalten. Dieser Leitfaden bietet klare Schritte, um direkt loszulegen und Ihren Workflow zu optimieren.
26 November 2025 · 6 min to read
Linux-System

Linux-Ports öffnen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Das Öffnen von Ports unter Linux ist eine wichtige Aufgabe, die es bestimmten Diensten oder Anwendungen ermöglicht, Daten über das Netzwerk auszutauschen.  Ports dienen als Kommunikationsschnittstellen: Sie gewähren Zugriff auf autorisierte Dienste und blockieren unbefugte Verbindungen. Die Verwaltung von Ports ist entscheidend für sicheren Zugriff, stabile Anwendungsausführung und zuverlässige Systemleistung. Was sind Ports und wofür werden sie verwendet? Ports sind logische Endpunkte der Netzwerkkommunikation, über die Geräte Informationen senden oder empfangen können. Beispiele: HTTP verwendet Port 80 HTTPS verwendet Port 443 SSH verwendet Port 22 Ein geöffneter Port bedeutet, dass ein Dienst aktiv eingehende Anfragen über diesen Port annimmt. Ein geschlossener Port blockiert dagegen den Datenverkehr. Eine richtige Verwaltung von geöffneten Ports in Linux ist daher wichtig für die Verfügbarkeit und Sicherheit des Systems. Geöffnete Ports unter Linux überprüfen Bevor du einen neuen Port öffnest, solltest du prüfen, welche Ports aktuell aktiv sind. Dazu stehen mehrere Linux-Befehle zur Verfügung. Mit netstat Zeige offene Ports an mit: netstat -tuln -tuln zeigt nur TCP- und UDP-Ports an, ohne Hostnamen aufzulösen. netstat bietet eine Echtzeitansicht der aktiven Netzwerkverbindungen. Hinweis: Falls netstat nicht installiert ist: sudo apt install net-tools Mit ss Der Befehl ss ist moderner und schneller als netstat. Prüfe aktive Ports mit: ss -tuln Er zeigt sowohl offene Ports als auch Socket-Informationen an. Mit nmap Für eine detaillierte Analyse der offenen Ports: nmap localhost nmap scannt den angegebenen Host (hier localhost) auf offene Ports — nützlich, um Dienste zu identifizieren, die nach außen erreichbar sind. Hinweis: Installiere nmap mit: sudo apt install nmap Ports unter Linux öffnen Um den Zugriff über einen bestimmten Port zu erlauben, muss die Firewall angepasst werden. Linux bietet dafür verschiedene Werkzeuge: iptables, ufw und firewalld. Hier sind die Methoden im Detail: Methode 1: Mit iptables iptables ist ein leistungsfähiges, niedrigstufiges Firewall-Tool, das detaillierte Kontrolle über den Netzwerkverkehr bietet. Regel hinzufügen, um Verkehr über einen bestimmten Port zu erlauben Beispiel: HTTP-Zugriff über Port 8080 aktivieren: sudo iptables -A INPUT -p tcp --dport 8080 -j ACCEPT Erklärung: sudo: Befehl mit Administratorrechten ausführen -A INPUT: Regel zur Eingabekette hinzufügen (eingehender Verkehr) -p tcp: Gilt für TCP-Datenverkehr --dport 8080: Zielport 8080 -j ACCEPT: Erlaubt eingehende Verbindungen Diese Änderung ist nicht dauerhaft — nach einem Neustart wird sie gelöscht. Regel dauerhaft speichern sudo apt install iptables iptables-persistent sudo netfilter-persistent save Damit werden aktuelle Regeln gespeichert und beim Systemstart automatisch geladen. Änderungen neu laden sudo netfilter-persistent reload Methode 2: Mit ufw (Uncomplicated Firewall) ufw ist eine einfache Oberfläche für iptables, die das Hinzufügen von Regeln erleichtert. Ufw aktivieren sudo ufw enable Falls nicht installiert: sudo apt install ufw Port öffnen Beispiel: SSH-Port 22 öffnen: sudo ufw allow 22/tcp Dies erlaubt eingehenden TCP-Verkehr über Port 22 (SSH). Firewall-Status prüfen sudo ufw status Zeigt alle aktiven Regeln und geöffneten Ports an. Methode 3: Mit firewalld firewalld ist ein dynamischer Firewall-Dienst, der einfacher zu verwalten ist als iptables. Permanenten Zugriff für einen Port erlauben Beispiel: HTTPS (Port 443) öffnen: sudo firewall-cmd --permanent --add-port=443/tcp Installiere und starte firewalld mit: sudo apt install firewalld sudo systemctl enable firewalld sudo systemctl start firewalld Änderungen übernehmen sudo firewall-cmd --reload Applying firewall modifications makes recent policy updates functional without rebooting. Überprüfen, ob der Port geöffnet ist sudo firewall-cmd --list-all Listet alle aktiven Zonen und Regeln auf, einschließlich geöffneter Ports. Testen des geöffneten Ports Nach dem Öffnen solltest du prüfen, ob der Port tatsächlich erreichbar ist. Mit telnet telnet localhost port_number Wenn die Verbindung erfolgreich ist, ist der Port offen. Mit nmap nmap -p port_number localhost Überprüft, ob der Port vom lokalen Host erreichbar ist. Mit curl curl localhost:port_number Eine erfolgreiche Antwort zeigt an, dass der Dienst auf dem geöffneten Port läuft. Häufige Probleme und Lösungen Wenn das Öffnen eines Ports fehlschlägt: Firewall-Regeln prüfen: iptables -L; ufw status Dienststatus prüfen: systemctl status <dienstname> Ports nach Protokoll öffnen Je nach Dienst kann TCP oder UDP erforderlich sein. TCP-Port öffnen (z. B. MySQL) sudo ufw allow 3306/tcp Erlaubt TCP-Datenverkehr über Port 3306 für stabile Datenbankkommunikation. UDP-Port öffnen (z. B. SNMP) sudo ufw allow 161/udp Erlaubt schnellen, verbindungslosen Verkehr — ideal für Überwachungstools. Zugriff auf Ports verwalten Zugriff auf bestimmte IP-Adresse beschränken sudo ufw allow from 192.168.1.100 to any port 22 Erlaubt SSH-Zugriff nur von der angegebenen IP — verbessert die Sicherheit. Ports schließen sudo ufw deny 80/tcp Schließt Port 80 und blockiert HTTP-Verbindungen. Fazit Das Prüfen und Öffnen von Ports unter Linux ist entscheidend, um Netzwerkdienste korrekt bereitzustellen und den Datenverkehr sicher zu steuern. Mit Tools wie iptables, ufw und firewalld kannst du den Zugriff gezielt verwalten. Durch Tests mit nmap, curl oder telnet stellst du sicher, dass die Konfiguration funktioniert. Ob Webserver, SSH oder andere Netzwerkdienste – sauberes Portmanagement ist Grundlage für stabile und sichere Verbindungen.
29 October 2025 · 5 min to read

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