Anmelden
Anmelden

So installieren und konfigurieren Sie SSH auf Ubuntu 22.04

So installieren und konfigurieren Sie SSH auf Ubuntu 22.04
Hostman Team
Technical writer
Ubuntu-System
26.06.2025
Reading time: 7 min

SSH ist ein Netzwerkprotokoll, das eine sichere Verbindung zwischen einem Client und einem Server herstellt. Die gesamte Kommunikation wird verschlüsselt, wodurch Datendiebstahl und andere Netzwerkangriffe verhindert werden.

Angenommen, Sie haben einen Cloud-Server bei Hostman bestellt. Dann benötigen Sie SSH, um sich mit dem Server zu verbinden und diesen zu verwalten.

Die folgende Anleitung beschreibt, wie Sie SSH auf Ubuntu 22.04 installieren und konfigurieren.

Voraussetzungen

Bevor Sie mit der Installation und Konfiguration des Secure Shell Dienstes beginnen, stellen Sie sicher, dass die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Kenntnisse der Linux-Kommandozeile für die Konfiguration

Sie sollten grundlegende Linux-Befehle wie sudo, apt, nano und systemctl beherrschen. Diese Befehle werden während des Installations- und Konfigurationsprozesses häufig verwendet. Ein sicherer Umgang mit der Kommandozeile ist entscheidend für eine effektive Verwaltung des Dienstes.

  • Root- oder sudo-Zugriff für das Setup

Administrative (root) Berechtigungen sind erforderlich, um den Server zu installieren und zu konfigurieren. Benutzer müssen entweder sudo-Zugriff haben oder als root angemeldet sein. Ohne diese Berechtigungen kann die Einrichtung nicht fortgesetzt werden.

  • Internetverbindung für den Paketdownload

Eine stabile Internetverbindung ist notwendig, um den OpenSSH-Server und weitere zugehörige Pakete zu installieren. Ohne eine funktionierende Verbindung kann das System die erforderlichen Softwarekomponenten nicht abrufen.

  • Firewall-Konfiguration für den Zugriff

Falls auf dem System eine Firewall wie UFW aktiviert ist, könnte diese standardmäßig den Fernzugriff blockieren. Es ist essenziell, die Firewall so zu konfigurieren, dass eingehende Verbindungen erlaubt sind. Nutzen Sie UFW oder ein anderes Firewall-Tool, um sicherzustellen, dass Port 22 geöffnet und erreichbar ist.

  • Zugriff auf das System (Lokal oder Remote)

Sie benötigen physischen Zugriff auf ihre Maschine, um den Dienst lokal einzurichten, oder das System muss über ihre IP-Adresse remote erreichbar sein. Stellen Sie sicher, dass das System korrekt mit dem Netzwerk verbunden ist.

Vergessen Sie nicht, dass Sie Ihren Cloud-Server schnell und günstig über unser VPS Server Hosting bereitstellen können.

Schritt 1: Ubuntu Vorbereiten

Aktualisieren Sie zunächst alle apt-Pakete auf die neuesten Versionen. Verwenden Sie dafür den folgenden Befehl:

sudo apt update && sudo apt upgrade

Schritt 2: SSH auf Ubuntu Installieren

OpenSSH ist standardmäßig nicht installiert. Installieren Sie es manuell über das Terminal:

sudo apt install openssh-server

Die Installation aller notwendigen Komponenten beginnt. Antworten Sie auf alle Systemfragen mit „Yes“.

Nachdem die Installation abgeschlossen ist, gehen Sie zum nächsten Schritt über.

Schritt 3: SSH Starten

Aktivieren Sie nun den soeben installierten Dienst mit folgendem Befehl:

sudo systemctl enable --now ssh

Nach erfolgreichem Start erscheint eine Systemmeldung.

Der Parameter --now startet den Dienst sofort und stellt ihn auf Autostart beim Systemstart ein.

Prüfen Sie, ob der Dienst erfolgreich läuft:

sudo systemctl status ssh

In der Ausgabe sollte die Zeile Active: active (running) erscheinen.

Um den Dienst zu deaktivieren, verwenden Sie:

sudo systemctl disable ssh

Dadurch wird der Dienst deaktiviert und startet beim Booten nicht mehr automatisch.

Schritt 4: Firewall Konfigurieren

Bevor Sie sich per SSH mit dem Server verbinden, prüfen Sie die Firewall-Einstellungen.

Wir verwenden hier UFW. Nutzen Sie:

sudo ufw status

In der Ausgabe sollte SSH erlaubt sein. Falls nicht, erlauben Sie SSH mit:

sudo ufw allow ssh

Schritt 5: Verbindung zum Server Herstellen

Nachdem Sie alle vorherigen Schritte durchgeführt haben, können Sie sich nun per SSH anmelden.

Sie benötigen die IP-Adresse oder den Domainnamen des Servers sowie den Namen eines dort angelegten Benutzers.

Im Terminal geben Sie ein:

ssh benutzername@IP_adress

Oder: 

ssh username@domain

Wichtig: SSH muss auf dem Remote-Server und dem lokalen Rechner installiert und konfiguriert sein.

Schritt 6 (Optional): Schlüsselpaar für Sichere Authentifizierung Erstellen

Für erhöhte Sicherheit können Sie anstelle der Passwort-Authentifizierung ein Schlüsselpaar verwenden. Erstellen Sie eines mit:

ssh-keygen

Schritt 7: SSH Konfigurieren

Nachdem Sie die vorherigen fünf Schritte abgeschlossen haben, können Sie sich bereits remote mit dem Server verbinden. Sie können jedoch die Sicherheit der Verbindung weiter erhöhen, indem Sie den standardmäßigen Verbindungsport ändern oder von der Passwort-Authentifizierung zur Schlüssel-Authentifizierung wechseln. Diese und weitere Änderungen erfordern das Bearbeiten der SSH-Konfigurationsdatei.

Die wichtigsten Einstellungen des OpenSSH-Servers befinden sich in der Hauptkonfigurationsdatei sshd_config (Pfad: /etc/ssh). Bevor Sie mit dem Bearbeiten beginnen, sollten Sie eine Sicherungskopie dieser Datei erstellen:

sudo cp /etc/ssh/sshd_config /etc/ssh/sshd_config.initial

Wenn beim Bearbeiten Fehler auftreten, können Sie die ursprüngliche Datei problemlos wiederherstellen.

Nach der Erstellung des Backups können Sie mit dem Bearbeiten der Konfigurationsdatei fortfahren. Öffnen Sie diese mit dem Editor Nano:

sudo nano /etc/ssh/sshd_config

Ändern Sie in der Datei den Port zu einem sichereren. Am besten setzen Sie Werte aus dem dynamischen Port-Bereich (49152–65535) ein und verwenden zur zusätzlichen Sicherheit unterschiedliche Zahlen. Ändern Sie zum Beispiel den Port auf 49532. Entfernen Sie hierfür das Kommentarzeichen (#) vor der entsprechenden Zeile und ändern Sie den Port-Wert entsprechend, wie im Screenshot unten gezeigt.

4fd580df 7710 49f3 Ba88 5f79663f289e

Zusätzlich zu dieser Einstellung empfehlen wir, die Passwort-Authentifizierung auf die sicherere Schlüssel-Authentifizierung umzustellen. Entfernen Sie dazu das Kommentarzeichen (#) vor der entsprechenden Zeile und stellen Sie sicher, dass der Wert auf „Yes“ gesetzt ist, wie im Screenshot gezeigt.

B78f6db1 010f 48a7 A5ff Ce4e6f665691

Als Nächstes verbieten Sie die Anmeldung als Superuser (Root-Benutzer) auf dem Server, indem Sie die entsprechende Zeile wie im Screenshot unten gezeigt ändern.

B06df4a0 5d22 4c7a Ba90 47fabd8d0bf5

Es gibt weitere Einstellungen, mit denen Sie die Serversicherheit erhöhen können:

  • UseDNS überprüft, ob der Hostname mit seiner IP-Adresse übereinstimmt. Der Wert „Yes“ aktiviert diesen Parameter.

  • PermitEmptyPasswords verbietet die Verwendung leerer Passwörter, wenn der Wert „No“ ist.

  • MaxAuthTries beschränkt die Anzahl der erfolglosen Verbindungsversuche innerhalb einer Sitzung.

  • AllowUsers und AllowGroups steuern die Liste der Benutzer und Gruppen, die Zugriff auf den Server haben dürfen:

# AllowUsers Benutzer1 Benutzer2 Benutzer3
# AllowGroups Gruppe1 Gruppe2 Gruppe3
  • LoginGraceTime definiert die erlaubte Zeitspanne für eine erfolgreiche Anmeldung. Wir empfehlen, diesen Wert auf ein Viertel des Standardwertes zu reduzieren.

  • ClientAliveInterval begrenzt die Dauer der Benutzerinaktivität. Wird das Limit überschritten, wird der Benutzer getrennt.

Nachdem Sie alle Änderungen in der Hauptkonfigurationsdatei vorgenommen haben, speichern Sie diese und schließen Sie den Editor.

Starten Sie den SSH-Dienst neu, damit die Änderungen wirksam werden:

sudo systemctl restart ssh

Wenn Sie den Port in der Konfigurationsdatei geändert haben, müssen Sie sich wie folgt verbinden:

ssh -p portnummer benutzername@IP_adresse

Oder:

ssh -p portnummer benutzername@domain

Fehlerbehebung bei Verbindungsproblemen

  • Stellen Sie sicher, dass der Dienst läuft:
sudo systemctl status ssh
  • Starten Sie den Dienst ggf. neu:
sudo systemctl restart ssh
  • Stellen Sie sicher, dass die Firewall Port 22 erlaubt:
sudo ufw allow 22
  • Prüfen Sie die Erreichbarkeit:
ping <server-ip-adresse>

Dienst Deaktivieren

Falls Sie den Remote-Zugriff deaktivieren möchten, führen Sie diese Schritte aus:

  1. Dienst temporär stoppen:

sudo systemctl stop ssh
  1. Automatischen Start verhindern:

sudo systemctl disable ssh
  1. Bestätigen, dass der Dienst inaktiv ist:

sudo systemctl status ssh
  1. SSH-Server deinstallieren:

sudo apt remove openssh-server

Fazit

Dieser Artikel zeigt Schritt für Schritt, wie Sie SSH unter Ubuntu 22.04 installieren, konfigurieren und sicherer machen. Wir hoffen, diese Anleitung hilft Ihnen, eine sichere Remote-Verbindung zu Ihrem Ubuntu-Server einzurichten.

Weitere Informationen zu SSH-Schlüsseln finden Sie hier.

Ubuntu-System
26.06.2025
Reading time: 7 min

Ähnlich

PHP-Skriptsprache

PHP und PHP-FPM auf Ubuntu 24.04 installieren

In dieser Anleitung zeigen wir, wie man PHP und PHP-FPM auf Ubuntu 24.04 installiert. PHP (Hypertext Preprocessor) ist eine weit verbreitete Open-Source-Sprache, die hauptsächlich für die Webentwicklung verwendet wird. PHP-FPM ist die bevorzugte FastCGI-Implementierung von PHP und besonders nützlich für stark frequentierte Websites. Am Ende dieser Anleitung läuft PHP auf deinem Server. Falls du noch keinen Server eingerichtet hast, sieh dir zuerst unsere Anleitung zur Server-Erstellung mit Ubuntu an. Voraussetzungen Bevor wir starten, stelle sicher, dass Folgendes vorhanden ist: Ubuntu 24.04 LTS auf dem Server installiert Ein Benutzerkonto mit sudo-Rechten Grundkenntnisse im Umgang mit der Kommandozeile Eine stabile Internetverbindung zum Herunterladen von Paketen System aktualisieren: sudo apt updatesudo apt upgrade Apache installieren Installiere den Apache-Webserver mit folgendem Befehl: sudo apt install apache2 PHP installieren Beginnen wir mit der Installation des PHP-Pakets: sudo apt install php Dieser Befehl installiert das PHP-Standardpaket inklusive Kommandozeilentool und gängiger Bibliotheken. Installation prüfen: php -v PHP-Erweiterungen installieren Erweiterungen erweitern PHP um bestimmte Funktionen. Installiere sie wie folgt: sudo apt install php-curl php-mbstring php-xml Kurzbeschreibungen: php-mysql: Verbindung zu MySQL-Datenbanken php-gd: Bildbearbeitung php-curl: Kommunikation mit externen Servern php-mbstring: Verarbeitung mehrbytefähiger Zeichenketten php-xml: XML-Unterstützung php-zip: ZIP-Unterstützung Weitere Erweiterungen kannst du mit folgendem Befehl durchsuchen: apt-cache search php- PHP-FPM installieren und konfigurieren PHP-FPM ist besonders wichtig für stark frequentierte Webseiten. So installierst und konfigurierst du es: Paket installieren: sudo apt install php-fpm PHP-FPM-Dienst starten (Versionsnummer je nach Installation anpassen): sudo systemctl start php8.3-fpm Automatischen Start beim Booten aktivieren: sudo systemctl enable php8.3-fpm Funktion prüfen: systemctl status php8.3-fpm Wenn alles korrekt eingerichtet ist, erscheint die Ausgabe "Active (running)". PHP und PHP-FPM testen Um sicherzustellen, dass PHP und PHP-FPM ordnungsgemäß funktionieren, erstelle eine Testdatei und rufe sie über den Apache-Webserver auf: mkdir -p /var/www/htmlecho "<?php phpinfo(); ?>" | sudo tee /var/www/html/info.php Apache für PHP-FPM konfigurieren. Bearbeite die Datei /etc/apache2/sites-available/000-default.conf und füge hinzu: <FilesMatch \.php$>   SetHandler "proxy:unix:/var/run/php/php8.3-fpm.sock|fcgi://localhost/"</FilesMatch> Passe ggf. den Socketpfad und die PHP-Version an. Apache für PHP aktivieren: sudo apt install libapache2-mod-phpsudo a2enmod proxy_fcgi setenvif Apache neu starten: sudo systemctl restart apache2 Zugriff im Browser: http://[server_ip]/info.php Ersetze [server_ip] durch deine IP oder Domain. Mehrere PHP-Versionen installieren Für bestimmte Projekte kann es erforderlich sein, unterschiedliche Anwendungen mit jeweils eigenen Anforderungen auszuführen. So verwaltest und nutzt du mehrere PHP-Versionen unter Ubuntu 24.04: PHP-Repository hinzufügen: sudo apt install software-properties-commonsudo add-apt-repository ppa:ondrej/php && sudo apt update Benötigte PHP-Versionen installieren: sudo apt install php8.1 php8.1-fpm Aktive PHP-Version festlegen: sudo update-alternatives --set php /usr/bin/php8.1 Wenn du mehrere PHP-Versionen verwendest, achte darauf, dass dein Webserver auf den entsprechenden PHP-FPM-Socket zeigt. PHP und PHP-FPM absichern: Best Practices Als Webentwickler weißt du, wie wichtig es ist, PHP und PHP-FPM sicher und stabil in Webanwendungen zu integrieren. In diesem Abschnitt stellen wir dir eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen vor, die du beim Einsatz von PHP und PHP-FPM beachten solltest. 1. PHP und PHP-FPM aktuell halten Halte PHP und PHP-FPM stets auf dem neuesten Stand. Regelmäßige Updates schließen bekannte Sicherheitslücken und verbessern die allgemeine Stabilität und Sicherheit deines Systems. Prüfe regelmäßig auf verfügbare Updates und installiere sie zeitnah. 2. PHP sicher konfigurieren Deaktiviere unnötige und potenziell gefährliche Funktionen wie exec, shell_exec und eval in der php.ini. Begrenze mit der Direktive open_basedir den Zugriff auf bestimmte Verzeichnisse, um unbefugten Dateizugriff zu verhindern. Setze display_errors in produktiven Umgebungen auf Off, um Fehlermeldungen vor Angreifern zu verbergen. Begrenze außerdem Upload-Größen und maximale Ausführungszeiten, um Ressourcenüberlastungen zu vermeiden. Stelle sicher, dass PHP unter einem separaten, eingeschränkten Benutzer mit minimalen Rechten läuft. 3. Fehlermeldungen sicher behandeln In Entwicklungsumgebungen helfen Fehlermeldungen beim Debuggen. In produktiven Umgebungen sollten sie jedoch nicht angezeigt werden. Setze display_errors = Off und log_errors = On, um Fehler sicher zu protokollieren, ohne sie dem Benutzer offenzulegen. 4. Eingabevalidierung umsetzen Sichere alle Benutzereingaben durch Validierung und Filterung ab. Verwende Prepared Statements für Datenbankzugriffe, um SQL-Injection zu verhindern. 5. PHP-FPM sicher konfigurieren Lass PHP-FPM unter einem dedizierten Benutzer mit minimalen Rechten laufen. Der Zugriff auf den PHP-FPM-Socket oder -Port sollte ausschließlich der Webanwendung vorbehalten sein. 6. Open_basedir aktivieren Verwende die open_basedir-Direktive, um Dateizugriffe auf festgelegte Verzeichnisse zu beschränken. So wird verhindert, dass PHP auf sensible Bereiche des Dateisystems zugreift. 7. HTTPS verwenden Schütze alle Verbindungen zu deiner Webanwendung durch HTTPS. So verhinderst du Man-in-the-Middle-Angriffe und schützt sensible Daten bei der Übertragung. Fazit Mit dieser Anleitung hast du erfolgreich PHP und PHP-FPM auf Ubuntu 24.04 installiert. Dein Server ist bereit für dynamische Webanwendungen. Führe regelmäßig Updates durch, um Sicherheit und Leistung zu erhalten. Wenn dir diese Anleitung gefallen hat, schau dir unsere Cloud Server an – ideal für deinen Workflow in der Cloud!
10 July 2025 · 5 min to read
Die Server

So installieren Sie VNC auf Ubuntu

Wenn Sie über eine grafische Oberfläche mit einem Remote-Server interagieren müssen, können Sie VNC-Technologie verwenden. VNC (Virtual Network Computing) ermöglicht Benutzern die Einrichtung einer Remoteverbindung zu einem Server über ein Netzwerk. Es basiert auf einer Client-Server-Architektur und verwendet das RFB-Protokoll zur Übertragung von Bildschirmbildern und Eingabedaten (z. B. Tastatur oder Maus). VNC unterstützt mehrere Betriebssysteme, darunter Ubuntu, Windows, macOS und andere. Ein weiterer Vorteil: mehrere Benutzer können gleichzeitig verbunden sein, was z. B. bei Schulungen oder gemeinsamer Projektarbeit hilfreich ist. In dieser Anleitung zeigen wir die Installation von VNC auf Ubuntu anhand eines Hostman Cloud-Servers mit Ubuntu 22.04. Schritt 1: Vorbereitung der VNC-Installation Vor der Installation auf Server und lokalem Rechner sollten folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Ein Server mit Ubuntu 22.04. In diesem Leitfaden verwenden wir einen Cloud-Server von Hostman mit minimaler Hardware. Ein Benutzer mit sudo-Rechten. Die Installation erfolgt als regulärer Benutzer mit Administratorrechten. Eine grafische Benutzeroberfläche (Desktop Environment). Wählen Sie die Benutzeroberfläche, mit der Sie nach der Einrichtung arbeiten. Ein Computer mit installiertem VNC-Client. Standardmäßig ist nur Zugriff per Konsole auf einen gemieteten Server möglich. Um Fernzugriff mit GUI zu ermöglichen, installieren Sie eine Desktop-Oberfläche und VNC. Verfügbare VNC-Server: TightVNC Server. Einfach einzurichten, gute Leistung. RealVNC Server. RealVNC bietet eine kommerzielle Lösung für den Fernzugriff auf Server mit verschiedenen Linux-Distributionen, darunter Ubuntu, Debian, Fedora, Arch Linux und andere. Desktop-Umgebungen: Xfce. Eine schlanke und schnelle Desktop-Umgebung, ideal für Remote-Sitzungen über VNC. Sie verbraucht weniger Ressourcen als schwergewichtigere Umgebungen und eignet sich daher besonders gut für Server und virtuelle Maschinen. GNOME. Die Standard-Desktop-Umgebung von Ubuntu mit moderner und benutzerfreundlicher Oberfläche. Sie kann mit VNC verwendet werden, verbraucht jedoch mehr Ressourcen als Xfce. KDE Plasma. Eine weitere beliebte Desktop-Umgebung mit umfangreichen Funktionen und attraktivem Design. Die Wahl von VNC-Server und Desktop-Umgebung hängt von den individuellen Anforderungen und verfügbaren Ressourcen ab. TightVNC und Xfce sind hervorragende Optionen für stabile Remote-Sitzungen auf Ubuntu, da sie keine hohe Systemleistung erfordern. Im nächsten Schritt erklären wir die detaillierte Installation auf dem Server. Schritt 2: Desktop-Umgebung und VNC-Server installieren Melden Sie sich als regulärer Benutzer mit Administratorrechten am Server an. Paketliste aktualisieren Nachdem Sie sich am Server angemeldet haben, führen Sie den folgenden Befehl aus, um die Pakete aus den verbundenen Repositories zu aktualisieren: sudo apt update Desktop-Umgebung installieren (z. B. Xfce) sudo apt install xfce4 xfce4-goodies Das erste Paket installiert die grundlegende Xfce-Desktop-Umgebung, das zweite enthält zusätzliche optionale Anwendungen und Plugins für Xfce. TightVNC Server installieren sudo apt install tightvncserver VNC-Server starten Once the installation is complete, initialize the VNC server by typing: vncserver Dieser Befehl startet eine neue VNC-Sitzung mit einer spezifischen Sitzungsnummer, z. B. :1 für die erste Sitzung, :2 für die zweite usw. Diese Nummer entspricht einem Display-Port (z. B. Port 5901 entspricht :1). Dadurch können mehrere VNC-Sitzungen parallel auf demselben Server laufen. Beim ersten Start werden Sie aufgefordert, ein Passwort festzulegen. Dieses ist erforderlich, um sich mit der grafischen Oberfläche des Servers zu verbinden. Optional: View-Only-Passwort setzen  Nach dem Hauptpasswort können Sie ein zusätzliches Passwort für den Nur-Anzeige-Modus einrichten. Dieser erlaubt es, den Bildschirm anzusehen, ohne Änderungen vornehmen zu können – ideal für Demos oder eingeschränkten Zugang. Wenn Sie das gesetzte Passwort ändern möchten, verwenden Sie: vncpasswd Nun ist eine VNC-Sitzung aktiv. Im nächsten Schritt konfigurieren wir VNC, damit es beim Start die installierte Desktop-Umgebung lädt. Schritt 3: VNC-Server konfigurieren Damit der VNC-Server weiß, welche Desktop-Umgebung gestartet werden soll, muss eine bestimmte Konfigurationsdatei angepasst werden. Laufende VNC-Sitzungen beenden Bevor Sie Änderungen vornehmen, stoppen Sie aktive VNC-Sitzungen. In diesem Fall beenden wir die Sitzung mit Display-Port 5901 mit folgendem Befehl: vncserver -kill :1 Hier steht ":1" für die Sitzungsnummer, die dem Port 5901 entspricht. Backup der Konfigurationsdatei erstellen Erstellen Sie ein Backup der Originaldatei mit: mv ~/.vnc/xstartup ~/.vnc/xstartup.bak Datei bearbeiten Öffnen Sie nun die Datei in einem Texteditor: nano ~/.vnc/xstartup Folgenden Inhalt einfügen: #!/bin/bashxrdb $HOME/.Xresourcesstartxfce4 & #!/bin/bash – sogenannte Shebang-Zeile, die angibt, dass das Skript mit der Bash-Shell ausgeführt wird. xrdb $HOME/.Xresources – lädt Benutzereinstellungen für Desktop-Elemente (Farben, Schriftarten etc.). startxfce4 & – startet die Xfce-Desktop-Umgebung auf dem Server. Datei ausführbar machen chmod +x ~/.vnc/xstartup VNC-Server mit Localhost-Beschränkung starten vncserver -localhost Die Option -localhost beschränkt die Verbindung auf den Server selbst. Remote-Zugriffe von außen sind blockiert. Damit Sie sich dennoch verbinden können, richten wir im nächsten Schritt einen SSH-Tunnel ein. Schritt 4: VNC-Client installieren und verbinden Jetzt fahren wir fort mit der Installation eines VNC-Clients. In diesem Beispiel installieren wir den Client auf einem Windows-11-Rechner. Empfohlene VNC-Clients: RealVNC Viewer. Der offizielle Client von RealVNC, kompatibel mit Windows, macOS und Linux. TightVNC Viewer. Ein kostenloser und unkomplizierter VNC-Client für Windows und Linux. UltraVNC. Ein weiterer kostenloser VNC-Client für Windows mit erweiterten Funktionen für die Fernwartung. Für dieses Tutorial verwenden wir den kostenlosen TightVNC Viewer. TightVNC Viewer installieren Webseite aufrufen, Installer herunterladen und starten. Lizenzbedingungen akzeptieren, benutzerdefinierte Installation wählen. Nur Viewer installieren, Server deaktivieren. Installation abschließen. SSH-Tunnel einrichten Um den Remote-Zugriff auf den VNC-Server zu verschlüsseln, erstellen Sie mit SSH einen sicheren Tunnel. Öffnen Sie PowerShell auf Ihrem Windows-11-Rechner und geben Sie den folgenden Befehl ein: ssh -L 56789:localhost:5901 -C -N -l benutzername server_ip_adresse Stellen Sie sicher, dass OpenSSH auf Ihrem lokalen Rechner installiert ist. Falls nicht, folgen Sie der Microsoft-Dokumentation zur Installation. Dieser Befehl richtet einen SSH-Tunnel ein, der die Verbindung vom lokalen Rechner zum entfernten Server absichert. Für den VNC-Server sieht es dann so aus, als käme die Verbindung vom Server selbst. Erklärung der Parameter: -L richtet ein Port-Forwarding ein, das den lokalen Port auf den Zielhost und -port weiterleitet. In diesem Beispiel wird Port 56789 verwendet, da dieser nicht belegt ist. -C aktiviert die Komprimierung der übertragenen Daten. -N verhindert die Ausführung von Kommandos nach Verbindungsaufbau. -l gibt den Benutzernamen für die Verbindung zum Server an. Mit VNC verbinden Öffnen Sie TightVNC Viewer und geben Sie ein: localhost:56789 Sie werden aufgefordert, das Passwort einzugeben, das Sie beim ersten Start des VNC-Servers festgelegt haben. Sobald Sie das Passwort eingegeben haben, stellt TightVNC die Verbindung zum Server her und die Xfce-Oberfläche wird angezeigt. SSH-Tunnel beenden Um den SSH-Tunnel zu schließen, kehren Sie zu PowerShell oder der Eingabeaufforderung zurück und drücken Sie CTRL+C. Fazit Diese Anleitung zeigt Schritt für Schritt, wie Sie VNC auf Ubuntu 22.04 einrichten. Wir nutzten TightVNC Server, TightVNC Viewer und Xfce als Desktop. VNC hilft Ihnen, die Serververwaltung zu vereinfachen und effizienter zu gestalten. Bei Bedarf haben wir auch eine detaillierte Anleitung zur Einrichtung eines Servers mit Ubuntu vorbereitet.
10 July 2025 · 7 min to read

Haben Sie Fragen,
Anmerkungen oder Bedenken?

Unsere Fachleute stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung,
egal ob Sie Hilfe benötigen oder nicht wissen, wo Sie anfangen sollen.
E-Mail an uns
Hostman's Support